BJO-Bundesversammlung 2011 in Bad Ems

von Martin Diblik

Die alljährliche Bundesversammlung fand vom 14. bis 16. Oktober 2011 im altehrwürdigen Kurstädtchen Bad Ems statt. Wieder konnten einige Teilnehmer aus dem südlichen Ostpreußen begrüßt werden, welche die weite Reise bis ins südliche Rheinland auf sich nahmen. Erfreulich war zudem, daß auch insgesamt mehr BJO-Mitglieder der Einladung folgten als in den Vorjahren.

Neben Rückblick und Vorschau der Verbandsarbeit stand diesmal besonders die Neuwahl des Bundesvorstandes im Mittelpunkt. Aus beruflichen Gründen kandidierte der bisherige Regionalvertreter des BJO Nord, Michael Meyer, nicht mehr. Für seinen Einsatz für Ostpreußen ist an dieser Stelle herzlich zu danken. Die übrigen Funktionsträger wurden bestätigt. Neu gewählt wurden Martin Diblik als Beisitzer und Kamila Manka als Regionalvertreterin des BJO Ost.

Die Bundesversammlung war auch diesmal eingebettet in ein vielfältiges Programm aus geselligen Abenden, geschichtlich-kultureller Erkundung der Umgebung sowie einem Sportwettbewerb.

So wurde Samstag nachmittag das Emser Kurviertel und dort insbesondere der Gedenkstein, der an die „Emser Depesche“ erinnert, besucht. Der französische Botschafter Benedetti forderte am Morgen des 13. Juli 1870 in Bad Ems von König Wilhelm I. von Preußen den Verzicht der Hohenzollern auf die spanische Thronfolge für alle Zeiten. Mit der Emser Depesche wurde Bismarck in Berlin über diese Vorgänge in Kenntnis gesetzt. Noch am selben Tage veröffentlichte er eine verkürzte Version der Depesche. Frankreich sah sich gedemütigt und erklärte Preußen den Krieg. Bei diesem „Deutsch-Französischem Krieg von 1870/71“ kämpfen erstmals auch die süddeutschen Staaten an der Seite Preußens und des Norddeutschen Bundes. Er endete mit einer französischen Niederlage und der Proklamation des geeinten deutschen Kaiserreiches im Schloß von Versailles.

Passend dazu wurde im Anschluß das Deutsche Eck in Koblenz besichtigt. An der Mündung der Mosel in den Rhein wurde 1897 ein Reiterstandbild des deutschen Kaisers Wilhelm I. errichtet. Es sollte an die genannte Reichsgründung von 1871 erinnern. Ab 1953 wurde es zum „Mahnmal der deutschen Einheit“ erklärt. So finden sich hinter dem Reiterstandbild im Halbkreis Steintafeln, die neben den heutigen deutschen Bundesländern auch an Ostpreußen und die anderen Ostgebiete erinnern.
Größe und Schönheit des Denkmals begeisterten alle jungen Ostpreußen, das man erst mit der Abenddämmerung und dem Ziel Bendorf verließ. Dort warteten in einem Lokal sechs Billardtische auf die Austragung der BJO-Meisterschaft. Die Teilnehmer fanden am Billardspiel viel Freude (und teils auch etwas Ärger mit einer gewissen schwarzen Kugel). Erst in den frühen Morgenstunden stand der geschickte Andreas Bodemann als Gewinner der Billardmeisterschaft fest.

Die Bundesversammlung 2011 endete traditionell Sonntagmittag mit dem Ostpreußenlied.

Der neue Bundesvorstand:

Bundesvorsitzender: Stefan Hein

Bundesschatzmeister: Raphael Schmelter

Beisitzer: Rüdiger Danowski, Martin Diblik, Jochen Zauner

Regionalvertreter Süd: Christian Melchior

Regionalvertreter Mitte: Martin Rautenberg

Regionalvertreterin Ost: Kamila Manka

Der neue und alte Bundesvorsitzende Stefan Hein steht im Mittelpunkt

Der neue und alte Bundesvorsitzende Stefan Hein steht im Mittelpunkt

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