2015 - Jahr der Jahrestage: Deutschland und (die) Ostpreußen im 20. Jahrhundert

vom 20. – 22. Februar 2015 in Bad Pyrmont

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Im Februar 1915, vor genau 100 Jahren, tobte auf ostpreußischem Boden die Winterschlacht in Masuren, die mit der Befreiung des Landes von den Truppen des Zaren endete. Dreißig Jahre später, zu Beginn des Schicksalsjahres 1945, überrollte die Rote Armee Ostpreußen und leitete damit den Untergang der deutschen Provinzen jenseits von Oder und Neiße ein. Der Zerfall der kommunistischen Herrschaft im Osten Europas und die friedliche Revolution in der DDR ermöglichten 1990 die Ablösung des SED-Regimes und die Überwindung der innerdeutschen Grenze von der Ostsee bis zum Thüringer Wald. Der Fall des Eisernen Vorhangs konfrontierte auch die Vertriebenen mit neuen Rahmenbedingungen sowohl innerhalb der vergrößerten Bundesrepublik als auch in den Heimatgebieten. Dass sie die neuen Möglichkeiten zukunftsorientiert und dauerhaft zu nutzen gedachte, zeigte die Landsmannschaft Ostpreußen im Jahr 2000 mit der Gründung einer neuen Nachwuchsorganisation.

Die bekannte DDR-Bürgerrechtlerin und ehem. Bundestagsabgeordnete Vera Lengsfeld zieht eine Bilanz zur Aufarbeitung des SED-Unrechts im Jahr 2015, während Dr. Heike Amos auf die Aktivitäten der Staatssicherheit der DDR in Bezug auf die Vertriebenen eingeht. Der Altsprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Wilhelm von Gottberg, und der LO-Landesvorsitzende von Mecklenburg-Vorpommern, Manfred F. Schukat, können uns aus erster Hand über die Bedeutung des Mauerfalls für die Vertriebenen informieren. Dabei werden persönliche Erfahrungen aus der Zeit der DDR ebenso in den Fokus genommen wie die Herausforderungen diesseits und jenseits von Oder und Neiße nach 1990. Dr. Walter T. Rix teilt seine Erkenntnisse zum Ersten Weltkrieg in Ostpreußen mit uns, während wir zu den Geschehnissen im Frühjahr 1945 noch einmal Zeitzeugen zu Wort kommen lassen möchten.

Die Ereignisse vor 100, 70 und 25 Jahren eröffnen mannigfache Perspektiven auf Schlüsselereignisse gesamtdeutscher Geschichte und bieten Diskussionsanlässe in Hinblick auf aktuelle geschichts- und heimatpolitische Herausforderungen. Das 15-jährige Jubiläum des BJO können wir auf diese Weise gebührend begehen. Die Veranstaltung wird außerdem unser Abschied vom Ostheim sein, das Ende 2015 seine Tore schließen wird.

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