Der BJO im Karneval:

Ich glaub' mich knutscht der Elch

Elchwarnung in Viersen

Elchwarnung in Viersen

Was hat Ostpreußen mit Karneval zu tun? Gar nichts? Stimmt nicht! Sicher, es gab keine großen Umzüge und Sitzungen wie im Rheinland, doch der Name “Fasteloawend” oder “Fastelabend” war auch im Land am Pregel bekannt, wo eigene Gebräuche gepflegt wurden.

In diesem Jahr beschlossen wir deshalb, dem rheinischen Karneval etwas preußisches Ambiente zukommen zu lassen: Als Elche verkleidet nahmen wir in einer BJO-Gruppe am Tulpensonntagszug in Viersen teil, um so in der Öffentlichkeit humorvoll auf das Thema Ostpreußen und die jüngere Generation in der Landsmannschaft aufmerksam zu machen. Nach der Zusammenkunft in gemütlicher Runde und einer kleinen Stärkung machten wir uns auch schon auf in Richtung des für uns vorgesehenen Aufstellungsplatzes. Dort wurden die Elchkostüme angelegt und unser kleiner Handwagen, der bis zum Rand mit Wurfmaterial gefüllt war, mit zwei großen Ostpreußenlandkarten überdacht. Es sollte ja schließlich jeder mitbekommen, um welche Elche es sich hier handelte, die mit an der Spitze des Zuges durch die Viersener Innenstadt trabten. Zu diesem Zweck führte unsere Gruppe auch ein Teilnehmer mit einem entsprechenden Schild an, das klar auf den “Bund Junges Ostpreußen” hinwies. Zudem hielt Thore Kaiser im wahrsten Sinne des Wortes für uns die Fahne der Landsmannschaft hoch, die somit schon von weitem durch die Straßenzüge erkennbar war. Während alle übrigen Teilnehmer jeweils ein Elch-Warnschild in den Händen hielten, das mit der BJO-Netzadresse versehen war, beglückte Lena Staschko die Zuschauer, indem sie ihnen selbsthergestellten Bärenfang ausschenkte und sie über die Herkunft des Getränkes aufklärte. Erik Kobus knutschte der Elch als jüngsten Teilnehmer im Kinderwagen, der von seiner ebenfalls verkleideten Mutter geschoben wurde.

Elche tragen die Ostpreußenfahne

Elche tragen die Ostpreußenfahne

Hoch über unseren Köpfen aus einem Fenster seines Hauses am Zugweg grüßte uns der Viersener LO-Ortsgruppenvorsitzende Willi Zastrau mit seiner Gattin und auch hier und da in den vergnügten Zuschauermengen konnte man einige ältere Leute mit besonders erfreuten Reaktionen erkennen. Überhaupt sah man vor allem fröhliche Gesichter links und rechts des Weges, wobei wir insbesondere die Kinder mit “Kamellen” begeistern konnten. An verschiedenen Stellten, so auch vor dem Rathaus, wurden wir wie alle vorbeiziehenden Verbände über Lautsprecher als “Bund Junges Ostpreußen” angekündigt. Die Kostüme scheinen überall einen guten Eindruck gemacht zu haben, denn die Rheinische Post erwähnte den “Ostpreußen-Nachwuchs” sogar ausdrücklich in ihrem Bericht über den Zug.

Nach Ende des über zweistündigen Defilees traf sich ein Teil unserer Gruppe noch zum Plachandern bei einem Stück Kuchen und warmen Getränken. Die Elche aber bekamen keine Ruhe: Sie fuhren sofort weiter nach Bochum, wo für den 24. April 2004 schon die nächste Teilnahme an einem Umzug angedacht ist. Weiterhin planen wir bereits für den Karneval des kommenden Jahres eine Elch-Aktion, die voraussichtlich am Tulpensonntag oder Rosenmontag 2005 in einer anderen Stadt stattfinden wird. Ein herzlicher Dank gilt zu guter Letzt allen Unterstützern, die durch ihre tatkräftige Mithilfe und Teilnahme zum Gelingen der Maßnahme beigetragen haben.

Jochen Zauner

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